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Moorregion Elbe-Weser
Moorregion Elbe-Weser: Vier Landkreise setzen auf Kooperation
Landkreis Stade. Die Landkreise Stade, Cuxhaven, Rotenburg (Wümme) und Osterholz sind landschaftlich und kulturell geprägt von Mooren. Dieses verbindende Element bildet Grundlage einer landkreisübergreifenden Kooperation. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den vier Landkreisen werden sich in den kommenden Jahren mit den Themenschwerpunkten „Biologische Vielfalt und funktionierende Naturräume“ sowie „Natur und Freizeit“ den Moorlandschaften widmen.
Wie kam es zur Gründung der Zukunftsregion Moorregion Elbe-Weser? Nach der erfolgreichen Bewerbung im Landesprogramm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ folgte im September 2022 die Anerkennung durch das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung. Die Einberufung und Konstituierung der Steuerungsgruppe stellen wichtige Bausteine zur Einrichtung der Zukunftsregion dar. Als zentrales Gremium wird sie unter anderem für die Bewertung und Entscheidung über Projektanträge zuständig sein.
Das erste Treffen der Steuerungsgruppe hat inzwischen stattgefunden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer betonten die außerordentlich wichtige Rolle der Moorlandschaften mit ihrer Fähigkeit als CO2-Speicher auf dem Weg zur Nachhaltigkeit. In seiner ersten Sitzung befasste sich das Gremium unter anderem mit den wichtigen Arbeitsgrundlagen und den konkreten Aufgaben der Steuerungsgruppe. Unterstützt und begleitet wird die Steuerungsgruppe in ihrer Arbeit zukünftig von einem Regionalmanagement, das in den nächsten Monaten eingerichtet wird.
Zur Finanzierung der Vorhaben steht ein Budget von insgesamt knapp sechs Millionen Euro zur Verfügung. Konkret können aus diesen Mitteln zum Beispiel Vorhaben zur Einrichtung eines Kompetenzzentrums für Moorpflege und -management sowie Entwicklungsprogramme für nachhaltigen Natur- und Aktivtourismus anteilig gefördert werden. Gefördert wird das Vorhaben mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus, aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie aus Fördertöpfen des Landes Niedersachsen.
„Moormanagement und -schutz sind wichtige Themen für die nachhaltige Entwicklung unserer Region“, sagt der Erste Kreisrat Thorsten Heinze, der das Projekt im Stader Kreishaus federführend begleitet. Konkret sollen die Handlungsfelder „Biologische Vielfalt und funktionierende Naturräume“ sowie „Kultur und Freizeit“ in den Fokus gestellt werden. Das Ziel liegt auf der Hand: Gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern aus Naturschutz, Wirtschaft und Tourismus sollen die vielfältigen und hochwertigen kultur- und naturräumlichen Potenziale der Region weiterentwickelt werden.
Dabei kann an wichtige Frequenzbringer angeknüpft werden: Das Alte Land mit mehr als 18 Millionen Obstbäumen im Landkreis Stade ist als das größte geschlossene Obstanbaugebiet in Nordeuropa überregional bekannt. Das Thema Moor wird mit Angeboten zum naturorientierten Erleben bereits vielerorten umgesetzt, mit der Moorkieker-Bahn des Vereins zur Förderung von Naturerlebnissen. In einigen Moorgebieten, etwa im Hohen Moor bei Oldendorf, gibt es Erlebnis-Wanderwege. Als Zielgruppe sollen neben Touristen auch die Einheimischen aktiv eingebunden werden, um die Freizeit- und Tourismusangebote der Region zu nutzen.
Die Politik im Landkreis Stade hatte jüngst den Weg frei gemacht für die Einrichtung einer halben Stelle beim Tourismusverband. Bis 2028 werden jährlich 40.000 Euro aus dem Kreishaushalt bereitgestellt.
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