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Zwei Wölfe im Forst. Die Aufnahme ist im Wolfsgehege des Zoo Wingst entstanden.© Christian Schmidt
Der Wolf im Landkreis Stade
Nach über 100 Jahren haben sich in Deutschland wieder frei lebende Wölfe angesiedelt. Beginnend mit einem Rudel in der Lausitz (Sachsen) im Jahre 2000 haben sich die Wolfsfamilien inzwischen von Osten kommend bis ins nordwestliche Niedersachsen ausgebreitet. So ist es in jüngster Zeit verstärkt zu Kontakten zwischen Menschen und Wölfen gekommen. Insbesondere Jungtiere (Welpen) zeigen sich dabei durchaus kontaktfreudig, zumal, wenn die Tiere in Menschennähe wie etwa auf Truppenübungsplätzen in der Lüneburger Heide aufgewachsen sind.
Im Landkreis Stade ist es am 26. März 2017 im Raum Fredenbeck erstmals zu einem eindeutigen Wolfsnachweis gekommen.
Der aktuelle Stand der Wolfsterritorien in Niedersachsen wird durch das Wolfsmonitoring der Landesjägerschaft Niedersachsen erfasst.
Wölfe ernähren sich im Wesentlichen von Wildtieren. Doch im Jahr 2019 kam es zu ersten Nutztierschäden im Landkreis Stade, die nachweislich durch den Wolf verursacht wurden.
Seit 2022 hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) die Dokumentation und Bearbeitung von Nutztierschäden übernommen. Wenn beim Fund eines toten Nutztieres auf einer Weide der Verdacht besteht, dass ein Wolf beteiligt sein könnte, ist die zuständige Stelle bei der LWK umgehend zu informieren:
www.lwk-niedersachsen.de/nutztierschaeden-wolf
Hotline: 0511 / 3665-1500
Wolfsberaterin und Wolfsberater im Landkreis Stade:
Ingrid Kemme
Mobil: 0160-98901493
ikemme@gmx.de
Michael Ohlhoff
Mobil: 0171-6414749
ohlly@cow-horses.de
Die aktuelle Liste der Wolfberatung hat das Wolfsbüro im NLWKN zusammengefasst.
Tipps zum richtigen Verhalten bei Wolfskontakten:
- Generell gilt: Verhalten Sie sich ruhig und besonnen.
- Hat der Wolf Sie nicht bemerkt, machen Sie durch Klatschen, Rufen auf sich aufmerksam.
- Geben Sie dem Wolf die Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Besonders junge Wölfe flüchten nicht immer sofort, sie sind zwar scheu, doch zunächst eher neugierig.
- Füttern Sie Wölfe auf gar keinen Fall, sie könnten ihre Scheu verlieren!
- Sollte sich der Wolf nähern, machen Sie Lärm oder bewerfen Sie ihn mit Gegenständen. Wenn Wölfe sich unwohl fühlen, ziehen sie sich langsam zurück.
Wenn sich Ihnen die Gelegenheit bietet, fotografieren Sie das Tier, prägen Sie sich möglichst viele Details ein (Färbung, Körperbau, Verhalten usw.).
Bitte wenden Sie sich mit diesen Informationen an das Wolfsbüro des NLWKN
- Es wurde im Juli 2015 eröffnet und ist zentrale Anlaufstelle für die Bürger- und Nutztierhalterberatung und für Öffentlichkeitsarbeit.
- Anfragen können per E-Mail mit kurzer Schilderung des Anliegens und Angabe von Name und Telefonnummer gesendet werden an
wolfsbuero@nlwkn-h.niedersachsen.de
Tel: 0511 / 3034-3034 (Montag, Mittwoch: jeweils 8.00-12:00 Uhr)
Weitere Informationen zum Wolf in Niedersachsen:
- Nutztierschäden erfasst die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und berät bei Maßnahmen zum Herdenschutz
Hotline: 0511/3665-1500 - Wolf-Informationsbroschüre der Landesjägerschaft
www.ljn.de/wild_und_jagd/woelfe_in_niedersachsen/ - www.wildtiermanagement.com/wildtiere/haarwild/wolf/