Winterfütterung der heimischen Vögel
Blaumeise und Buntspecht am Futterhaus© Stefanie VoigtAlljährlich gibt es in den Wintermonaten ein großes Sortiment an Vogelfutter und Futterstellen zu kaufen. Viele Naturfreunde nutzen das Angebot, um die heimischen Vogelarten in der kalten Jahreszeit mit Futter zu versorgen. Dabei können die Vögel aus nächster Nähe beobachtet und bestimmt werden. Das bietet ein besonderes Naturerlebnis und fördert zugleich die Artenkenntnis, vor allem auch für Kinder und Jugendliche.
Um sich aktiv für Amseln, Meisen und Rotkehlchen zu engagieren, ist es jedoch notwendig, den Vögeln das ganze Jahr über Lebensraum und Nahrung vorzuhalten. In einem naturnahen Garten können insbesondere Stauden und heimische Sträucher mit ihren Samen und Früchten zur Ernährung der Vögel beitragen.
Damit die Winterfütterung Erfolg hat und die Tiere gesund bleiben, sind folgende Tipps zum richtigen Füttern zu beachten.
Vögel im Winter füttern – so geht’s:
1. Wildvögel erst bei Frost oder Schnee füttern, dann aber regelmäßig.
Bei einer geschlossenen Schneedecke lockt das Futterhäuschen viele Vogelarten an.© Stefanie VoigtIm Winter finden Vögel kaum noch Futter und verbrauchen trotzdem viel Energie, um ihre Körpertemperatur von rund vierzig Grad zu halten. Meisen können laut einer Studie in einer einzigen Kältenacht bis zu zehn Prozent ihres Gewichtes verlieren.
2. Geeignete Futterspender wählen
Optimal sind Futtersilos, da sich keine Nahrungsreste sammeln können und das Futter hier nicht verdirbt. Außerdem wird das Futter nicht mit Kot verschmutzt, so dass die Übertragung und Ausbreitung von Krankheitserregern minimiert wird.
3. Der beste Aufstellort?
Futterspender sollten so gebaut und aufgestellt werden, dass das Futter auch bei starkem Wind, Schnee und Regen nicht durchnässt wird. Damit kann es nicht verderben oder vereisen. Zusätzlich sollten sie mit mindestens zwei Meter Abstand zur nächsten Glasscheibe platziert werden, um Anflüge zu verhindern. Außerdem sollten sie an einer übersichtlichen Stelle aufgestellt werden, damit sich keine Katzen anschleichen können.
4. Reinigung und Pflege
Die herkömmlichen Futterhäuschen sollten regelmäßig mit heißem Wasser gereinigt werden. Am besten tragen Sie dabei Handschuhe, damit keine Krankheitskeime übertragen werden.
5. Welches Futter eignet sich am Besten?
Für Körnerfresser wie Buchfinken, Grünfinken Kleiber Sperlinge:
Sonnenblumenkerne und Freiland-Futtermischungen.
Rotkehlchen© Stefanie VoigtFür Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Meisen, Amseln und Zaunkönig:
Rosinen, Obst, Haferflocken, Kleie und Meisenknödel. Vermeiden Sie Knödel in Plastiknetzen, weil sich darin die Vögel verheddern können.
Auf keinen Fall salzhaltige Nahrung wie Wurst-, Schinken-, Speck- und Käsereste, gesalzene Erdnüsse und gekochte Kartoffeln verfüttern!
Reines Fett (Margarine, Butter) sowie kleingeschnittene Äpfel und Birnen verursachen Darmentzündungen. Brot- und Kuchenkrümel sind Nährboden für Bakterien, die zu gefährlichen Gärungsprozessen im Darm führen.
Vogelfutter selbst gemacht
Die Blaumeise ist häufiger Gast an Futterstellen© Stefanie VoigtMeisenknödel und fetthaltige Futterangebote für Vögel lassen sich auch selber herstellen. Anleitungen dazu sind auf der Internetseite des NABU und der Deutschen Wildtierstiftung verfügbar.