Landkreis Stade

Vergleichbar mit dem deutschlandweiten Trend, ist auch im Landkreis Stade der Anstieg in den älteren Altersgruppen zu beobachten. Im Jahr 2022 lag der Anteil der über 64-Jährigen an der Gesamtbevölkerung bereits bei rund 22 %. Im Vergleich zum Jahr 2011 von 19,7 % bedeutet dies einen Anstieg um ca. 7.600 Personen. Und die Prognose für 2030 liegt bei einem Anstieg von 26 %.

Die Entwicklungen des „demografischen Wandels“ werden somit das Leben im Landkreis Stade langfristig verändern und die handelnden Akteure vor neue Herausforderungen stellen. Alle Akteure – von den sozialen Sicherungssystemen über Stadtplanung, Wohnungs- und Arbeitsmarkt, Wirtschaft und Verkehrswesen bis hin zu den Bildungs- und Kultureinrichtungen – müssen sich auf ein längeres Leben der Einwohnerinnen und Einwohner und eine älter werdende Gesellschaft einrichten, wobei ein besonderer Fokus auf der Sicherung und Weiterentwicklung der pflegerischen Versorgungsstruktur liegt.

Vor diesem Hintergrund gewinnen fundierte Planungsgrundlagen und die Steuerungsfunktion des Landkreises an Bedeutung. Als Teil der Planung und Sicherstellung der pflegerischen Versorgungsstruktur ist mit der Änderung des Niedersächsischen Pflegegesetzes (NPflegeG) seit dem Jahr 2023 nach § 3 – zusätzlich zu einem Landespflegebericht – auch die Erstellung von örtlichen Pflegeberichten auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte verankert worden.

Aufgabe der örtlichen Pflegeberichterstattung ist es mindestens alle 4 Jahre

• den qualitativen und quantitativen Bestand der Angebote der pflegerischen Versorgung im Landkreis Stade bezogen auf die Städte, Gemeinden und Samtgemeinden (Sozialräume) darzustellen,
• den Bedarf an pflegerischer Versorgung aufzuzeigen und
• kurz-, mittel- und langfristige Handlungserfordernisse hinsichtlich einer Weiterentwicklung und/oder Ergänzung der vorhandenen pflegerischen Versorgungsstruktur ausweisen.

Die Erstellung des Örtlichen Pflegeberichtes wurde in Zusammenarbeit mit dem ALP Institut für Wohnen und Stadtentwicklung erstellt und von einem umfangreichen Beteiligungsprozess durch die Sozialplanung des Landkreises Stade begleitet. Unter anderem erfolgte der Austausch mit lokalen Akteuren der Pflege im Rahmen der Örtlichen Pflegekonferen.