Turmfalke (Falco tinnunculus)
Turmfalke © NABU / M. Heng © NABU / M. Heng
- 35cm groß und gehört zu den kleineren Greifvögeln in Deutschland
- Männchen und Weibchen sind optisch verschieden; Männchen besitzen einen hellgrauen Kopf und einen mit kleinen dunklen Flecken besetzten rotbraunen Rücken. Der Schwanz ist hellblaugrau mit einer schwarzen Endbinde. Das Weibchen hingegen hat einen rostbraunen Kopf, Rücken und Schwanz.
- Flügelspannweite ist 75cm. Leicht erkennbar an ihrem charakteristischen Rüttelflug und an den langen spitzen Flügeln
- ernähren sich überwiegend von Feld- und Wühlmäusen
- nisten bevorzugt an hohen Gebäuden (z.B. Kirchen) mit zugänglicher Öffnung oder Nische zum Brüten
- beziehen im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr ihre Brutplätze. Weibchen legen zwischen Mitte April und Mitte Mai 4 -6 Eier und brüten 29 Tage lang. Nach dem Schlüpfen der Jungen werden diese ca. 4 Wochen lang von den Eltern gefüttert
- europäische Turmfalken sind überwiegend Standvögel und bleiben das ganze Jahr in ihrem Gebiet
- Schutzmaßnahmen: Nistkästen an hohen Gebäuden installieren und Ansitzwarten vorhalten.
Brut- und Bauzeitkalender Turmfalke © Landkreis Stade
Mauersegler (Apus apus)
© Fotonatur © Fotonatur
- besitzen ein rußbraunes Gefieder mit weißer Kehle, lange sichelförmige Flügel und einem kurzen gegabelten Schwanz
- Flügelspannweite beträgt 40cm, deutlich größer als die heimischen Schwalben
- Nahrung: hauptsächlich Fluginsekten
- Koloniebrüter mit Brutortstreue
- Nistplätze befinden sich ausschließlich an Gebäuden mit dunklem Hohlraum und Dachgesims unter Dachrinnen oder – ziegeln (Einflugschlitze sind sehr klein und von außen meist nicht sichtbar). Sie kommen häufig in Siedlungen mit vielen Altbauten vor. Beziehen aber auch Flachdachgebäude, Kirchen und Industriebauten.
- Brutzeit Anfang Mai bis Ende Juli, Brutdauer 18-22 Tage, Nestlingszeit 37-56 Tage
- der Mauersegler ist ein Zugvogel und Langstreckenflieger und hat sein Winterquartier im südlichen Afrika, er verbringt die meiste Zeit seines Lebens im Flug
- Mauerseglerkästen müssen nicht gereinigt werden, da die Mauersegler kaum Nistmaterial einbringen und die den Kot der Jungvögel während des Fluges entsorgen.
- Schutzmaßnahmen: Einbausteine aus Poren- oder Holzbeton zum Einbau in die Wärmedämmung, Nistkästen zum Anbringen an hohen Gebäuden, Mindesthöhe etwa fünf Meter.
Brut- und Bauzeitkalender Mauersegler © Landkreis Stade
Mehlschwalbe (Delichon urbica)
Mehlschwalbe © Janette Hagedoorn-Schüch
- deutlicher Kontrast im Federkleid zwischen der schwarzen Oberseite und der weißen Unterseite. Leicht gegabelter Schwanz und dünne schmale Flügel beim Fliegen nach hinten gebogen. Leicht zu erkennen an ihrem flinken Flug.
- als Nahrung dienen Fluginsekten
- brüten gerne in Gesellschaft
- bauen ihre Nester an raue Außenmauern von Gebäuden unter breiten Dachüberständen. Sie bestehen aus Ton, Lehm oder Schlamm, sind halbkugelförmig und haben am oberen Rand eine kleine Öffnung
- sie brüten von Mitte Mai bis Mitte September mit 1-2 Jahresbruten. Brutdauer beträgt 14-16 Tage und nach dem Schlüpfen verbleiben die Jungschwalben weitere 23-30 Tage im Nest
- Wegzug nach Südafrika im August bis September
- Schutzmaßnahmen: Schlammpfützen anlegen, um Nistmaterial anzubieten, Kunstnester anbringen oder auch sogenannte Schwalbenhotels aufstellen.
Brut- und Bauzeitkalender Mehlschwalbe © Landkreis Stade
Haussperling "Spatz" (Passer domesticus)
Haussperling © fotonatur © fotonatur
- Männchen: graue Kopfplatte und schwarzer Kehllatz, braunbeiger Bauch und braunroter Rücken mit schwarzen Streifen. Weibchen und Jungvögel unscheinbarer: Oberseite braun gestrichelt und Unterseite hell
- Altvögel ernähren sich von Samen, Jungvögel werden mit Insekten gefüttert
- Haussperlinge brüten alleine oder in Gesellschaft und sind meist standortstreu. Als Höhlenbrüter bauen sie ihre Nester an Gebäuden z.B. in Dachkästen, hinter Regenfallrohren oder unter Dachziegeln
- sie brüten 2-4 mal im Jahr von April bis Ende September. Die Eier werden 11-14 Tage bebrütet und anschließend werden die Nestlinge noch weitere 14-18 Tage im Nest gefüttert
- kein Zugvogel
- Schutzmaßnahmen: der Haussperling ist ein Höhlenbrüter und bevorzugt deswegen einen dunklen Nistplatz: Anbringen von Höhlenbrüterkästen oder Sperlingskolonie-Kästen
Brut- und Bauzeitkalender Haussperling © Landkreis Stade
Schleiereule (Tyto alba)
Junge Schleiereulen in der Dämmerung © Katja Freese Junge Schleiereulen in der Dämmerung© Katja Freese
- besitzt einen charakteristischen weißen herzförmigen Gesichtsschleier und lässt sich dadurch gut von anderen Eulen unterschieden. Keine Ohrfedern und relativ kleine schwarze Augen
- als Nahrung dienen der Schleiereule vor allem kleine Nagetiere wie Feld – und Spitzmäuse. Selten jagt sie auch Vögel, Amphibien, Reptilien und Großinsekten
- als Brutplätze bevorzugt die Schleiereule vereinzelt stehende exponierte Gebäude wie Kirchtürme oder Scheunen
- in Abhängigkeit vom Mäuseangebot wird von Ende März, eher jedoch April/Mai gebrütet. Die Brutdauer beträgt 30-34Tage und die anschließende Nestlingszeit liegt bei 60-70 Tagen
- Schutzmaßnahmen: Nisthilfen für Schleiereulen im Dachbereich anbringen.
Brut- und Bauzeitkalender Schleiereule © Landkreis Stade
Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus)
© Peter Klug © Peter Klug
- gehören zu den kleinsten heimischen Arten mit einer Körperlänge von max. 5,1 cm und einer Flügelspannweite von 20 cm
- ernähren sich hauptsächlich von kleinen Insekten wie Mücken oder Nachschmetterlingen
- typische Bewohner von Siedlungen und Städten, sie bevorzugen Mauerritzen und Spalten hinter Hausverkleidungen,, Schiefer, Faserzement, Außen- und Flachdachverkleidungen und Rollladenkästen. Da Zwergfledermäuse es gerne warm haben, wechseln sie im Sommer häufig ihr Quartier, das sich auch an verschiedenen Gebäuden befinden kann (vor allem süd – und ostseitige Hauswände). Winterquartiere befinden sich höchstes 20km von den Sommerquartieren entfernt, meist im selben Gebäude aber mit anderer Ausrichtung
- Schutzmnaßnahmen: Anbringen von Sommer- und Winterquartieren am Gebäude
Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus)
Breitflügelfledermaus hängend im alten Stallfenster © NABU/ Dietmar Nill © NABU/ Dietmar Nill
- mit einer Körpergröße ähnlich der einen Amsel (8 cm) und einer Flügelspannweite von bis zu 38 cm, gehört die Breitflügelfledermaus zu den 3 größten Fledermausarten Deutschlands. Sie besitzt ein relativ langes Rückenfell mit einer variablen Braunfärbung. Weitere Merkmale sind die gelbbraune Bauchseite, das schwarze Gesicht und kleine dreieckige abgerundete Ohrentypische Hausbewohner, die sich häufig im Dachfrist zwischen Dachpfanne und Isolierung aufhalten
- Kolonien können aus bis zu 100 Weibchen bestehen und verteilen sich auf mindestens 2 Quartiere, die abhängig von der Temperatur auch mit den Jungtieren gewechselt werden
- Schutzmaßnahmen: Anbringen von Sommer- und Winterquartieren am Gebäude
Brut- und Bauzeitkalender Fledermäuse beim Sommer- und Winterquartier © Landkreis Stade
Während des Winterschlafes sind die Fledermäuse besonders störungsempfindlich, weshalb Bauarbeiten in den Winterquartieren im Sommerhalbjahr und umgekehrt in den Sommerquartieren im Winter durchgeführt werden sollten. Allerdings variieren die Zeiträume, in denen sich die Tiere in den jeweiligen Quartieren aufhalten stark je nach Fledermausart. Daher müssen die hier gezeigten Bauzeiträume im Einzelfall durch einen Fledermausexperten überprüft werden.