Frau Roggmann stellt den Sachstand vor: der Antrag an das Amt für regionale Landesentwicklung musste zunächst aufgrund einer Vielzahl offener Punkte zurückgestellt werden. Der Park ist als Landschaftsschutzgebiet geführt, steht unter Denkmalschutz und gilt außerdem als Wald. Daher hat sich eine kompliziertere Gemengelage entwickelt.

Daran anschließend stellt der Gartenarchitekt Dipl.-Ing. Joachim von Kortzfleisch in seiner Präsentation die Geschichte des Schlossparks und die geplanten Projekte zur Sanierung des Parks vor. Im Schlosspark lassen sich im Wesentlichen drei Zeitschichten ablesen. Die erste Schicht (um 1655) stammt aus der Bauphase des Schlosses und ist noch mit einzelnen Altbäumen erhalten. Eine zweite Schicht stammt aus den 1920er Jahren und ist mit dem Hamburger Gartengestalter Rudolf Schnackenberg verbunden. Die dritte Schicht gehört in die 1980/1990er Jahre. Nachdem das Schloss in das Eigentum des Landkreises Stade übergegangen ist, wurden die Gartenarchitekten Rose und Gustav Wörner engagiert, die die Außenanlagen gestaltet haben. Auf diese Zeit geht u.a. der noch bestehende Blumengarten zurück.

Folgende Maßnahmen sind geplant: die grundlegende Sanierung der Parkwege inklusive der Reparatur der Treppenstufen, die Neugestaltung des Blumengartens auf der Grundlage eines Konzepts der Gartenarchitekten Rose und Gustav Wörner, die Reinigung der Teiche und die Wiederherstellung historischer Sichtachsen des Parks erfolgen. Außerdem wird ein Parkpflege- und Entwicklungskonzept erstellt. Etwa 100 Bäume, die in den letzten Jahrzehnten z. T. „wild“ aufgewachsen sind, müssten entnommen werden. Hierfür müssten Ausgleichsmaßnahmen erfolgen. Herr von Kortzfleisch gibt außerdem eine erste Einschätzung der zu erwartenden Kosten für die jeweiligen Vorhaben.

Vorsitzende Wein-Wilke fragt nach, ob bereits Aufträge für Baumfällmaßnahmen erteilt wurden.

Herr von Kortzfleisch antwortet, dass noch keine Aufträge erteilt wurden.

Frau KBR’in Pönitz ergänzt, dass die Vorhaben in enger Absprache mit der Gemeinde Agathenburg im Rahmen der Dorferneuerung erfolgen sollen. Dabei sollen ausschließlich realisierbare und nachhaltige Maßnahmen im unmittelbaren Schlossumfeld in Angriff genommen werden. Das Konzept ist mit dem Naturschutzamt des Landkreises Stade abgestimmt. Auch mit den weiteren Akteuren haben bereits zahlreiche Abstimmungsgespräche stattgefunden.

KA Stresow fragt nach, ob für die Maßnahmen ein Flächenerwerb notwendig wird.

Frau KBR’in Pönitz antwortet, dass die Vorhaben ausschließlich auf Flächen im Eigentum des Landkreises Stade durchgeführt werden. Ein weiterer Flächenerwerb erfolgt nicht.

Herr Gooßen betont die Bedeutung des Schlossparks die Bürger Agathenburgs und sieht die geplante Sanierung des Parks aus Sicht der Gemeinde sehr positiv.

Vorsitzende Wein-Wilke schätzt die Gestaltung und Instandsetzung der Parkanlage als nachvollziehbar, notwendig und wünschenswert ein. Allerdings müsste dazu eine Abstimmung Denkmalschutz und Naturschutz gefunden werden, die auch die Ausgleichsregelung zur Schaffung von Sichtachsen umfasst.